Bewegung war schon immer ein großer Teil meines Lebens. Als Kind habe ich am liebsten geturnt und getanzt und im Laufe der Jahre viele verschiedene Tanzrichtungen ausprobiert: Jazztanz, Modern
Dance, Tanz-Theater, Standard- und Lateinamerikanische Tänze – ich war überall mit Herzblut dabei.
Als ich zum Studium nach Würzburg gezogen bin, kam durch Corona zunächst eine längere Pause, bis mich eine Freundin dazu motiviert hat zum Vertical zu gehen. Nach meiner ersten Probestunde wusste
ich: Das ist anders. Ich war überrascht, wie herausfordernd Pole Dance ist – körperlich, aber auch mental. Die Schmerzen an der Haut, das Gefühl der Überforderung und gleichzeitig diese
unglaubliche Stimmung im Studio, diese Begeisterung und gegenseitige Motivation. Ich war direkt angesteckt.
Seitdem bin ich geblieben. Ich habe an Kraft gewonnen, an Selbstvertrauen – und vor allem eine neue Leidenschaft gefunden. Pole Dance kann kraftvoll und akrobatisch sein, elegant und sinnlich,
verspielt oder intensiv. Ich liebe das Gefühl, wenn man an einem Trick arbeitet, anfangs noch denkt „das schaffe ich nie“, und es dann irgendwann plötzlich doch klappt. Dieses Gefühl von Stolz
und Freude – unbezahlbar.
Was Pole Dance für mich aber wirklich besonders macht, ist die Veränderung, die es in mir bewirkt hat. Ich sehe meinen Körper heute mit ganz anderen Augen. Ich bin stärker geworden, körperlich
und mental, und habe gelernt, meinen Körper nicht nur zu schätzen, sondern ihm auch wirklich zu vertrauen. Gleichzeitig weiß ich heute besser als je zuvor, wo meine Grenzen liegen und wie schön
es ist, diese manchmal auch zu verschieben.
Das Vertical ist für mich ein Ort, an dem genau das möglich ist: ein Raum, in dem man sich wohlfühlt, sich ausprobiert, wächst und dabei nie allein ist. Ein Studio, das Pole Dance von einem
Einzelsport zu einem Teamsport macht. Ich freue mich, wenn ich diese Begeisterung weitergeben darf und gemeinsam mit anderen erlebe, wie sie ihre ersten Tricks schaffen, über sich hinauswachsen
und sich vielleicht ein kleines bisschen mehr in sich selbst verlieben.